Interview mit Prof. Ioannis Iossifidis, Head of Robotics and BCI Laboratory, Hochschule Ruhr West
25.02.2020
Häufig werden neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel Parkinson, erst spät diagnostiziert. Um den Menschen eine frühere Diagnose zu ermöglichen, wurde das Projekt VAFES ins Leben gerufen. Mithilfe von Sensorik und VR soll ein spielerisches Testsystem entwickelt werden.
Prof. Ioannis Iossifidis, Head of Robotics and BCI Laboratory, Hochschule Ruhr West
Im Gespräch mit MEDICA.de berichtet Professor Iossifidis, wie das Projekt zustande kam, welche Schritte geplant sind und was die Zielsetzung ist.
Herr Prof. Iossifidis, was war der Hintergrund, der das Projekt VAFES ins Rollen gebracht?Prof. Ioannis Iossifidis: Bei diesem Projekt geht es um Patienten, die eine Armdysfunktion als Folge einer neurologischen Erkrankung zeigen, der Fokus liegt insbesondere auf Parkinson-Patienten. Hier ist das Ziel ein verlässliches Diagnosesystem zu entwickeln. Damit soll die Einordnung der Indikatoren für die Diagnose möglich werden. Diese zu bestimmen, sowie den Verlauf möglicher Therapien automatisiert nachhalten und bewerten zu können, ist das Ziel.
Es gibt bereits einen Armtest, den sogenannten Action Research Arm Test (ARAT), der im Prinzip aus einem Koffer und einigen Holzteilen, Unterlegscheiben und dergleichen besteht. Damit führen die Patienten, die ein gewisse Dysfunktionen im Griff oder in der Armbewegung haben, Übungen aus und werden dabei von einem Arzt beobachtet. Auf der Basis dieses Tests wird dann vom Arzt eine Kategorisierung durchgeführt. Diese Methode ist jedoch nicht besonders genau und sehr subjektiv, was sich auch in den Beurteilungen wiederfindet.
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